Kognitive Entwicklung (Piaget)

Piaget geht von drei Annahmen aus:

Es gibt vier Stadien der kognitiven Entwicklung, die aufeinander aufbauen:

Die kindliche Beurteilung von Ereignissen und Handlungen (moralische Urteilsfähigkeit) durchläuft ebenfalls einen Entwicklungsprozeß, wobei der Übergang zwischen den Beurteilungsformen altersmäßig fließend ist:

Auch das kindliche Familienkonzepte unterliegt einem Wandlungsprozeß. Das Konzept der "typischen Familie" ist selbst für Erwachsene nicht einheitlich definiert und ist für Kinder in Ab- hängigkeit vom Alter mit unterschiedlichen Vorstellungen belegt. Zunächst (Vorschulalter) gehört jeder zur Familie, der unter einem Dach lebt, auch nichtverwandte Personen. Mit zunehmendem Alter gewinnen biologische und rechtliche Aspekte immer mehr an Bedeutung und werden zur Begriffsbestimmung "Familie" herangezogen. Familiengemeinschaft wird bei kleinen Kindern über "zusammen wohnen" und "lieb haben" verstanden, geht zum Schluß über in biologische Differenzierung; wann der Wechsel im Verständnis erfolgt, ist nicht genau festzumachen und ist auch nicht altersabhängig; der Wechsel scheint eher vom Sprechen darüber abhängig zu sein; bei getrennten Eltern ist die Repräsentation des Abwesenden wichtig für diesen Begriffswechsel. Man kann zwischen drei kindlichen Phasen des Familienbegriffs unterscheiden: